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Weg vom Mutti-Look – wie man seinen Style nach der Elternzeit wiederfindet

Von DieKleider - Dienstag 01 März 2016 | 16:33

Kein Mutti-Look

Mit dem positiven Schwangerschaftstest fingen die Vorsätze an: “meine Kinder werden gut erzogen sein; ich werde trotzdem noch weggehen und meine Freundschaften pflegen und nicht zuletzt: ich werde meinen Stil behalten und auf jeden Fall täglich duschen.”
Zwei Jahre später, ok meine Ansprüche sind gesunken, aber meine Tochter ist im großen und ganzen doch ganz süß, die guten Freunde sind geblieben und neue Freundschaften wurden geschlossen und ich habe tatsächlich fast jeden Tag geduscht und mich sogar geschminkt! Aber: mein Stil ist irgendwie weg. Wieso verfällt man dem Mutti-Look – selbst wenn man es nicht will? Und noch wichtiger: wie finde ich zurück zu meinem Stil?

 

Was ist der Mutti-Look?

Der Begriff Mutti-Look klingt abwertend, dabei ist er nicht so gemeint. Der Mutti-Look richtet sich halt nur an seinen Bedürfnissen ähnlich wie ein Party-Look oder ein Business-Look. Der Mutti-Look ist vor allem praktisch und bequem: die typische Jeans und T-Shirt Kombi. Dazu flache Schuhe, die bei Bedarf auch gegen Gummistiefel ausgetauscht werden können. Die Jacke ist bevorzugt wind- und wetterfest. Die Frisur praktisch (entweder kurz oder lang im Zopf), das Make-Up dezent (wenn überhaupt). Kaum eine Mutter – egal wie stylisch sie vor der Schwangerschaft war – schafft es dem Look zu umgehen. Eine Mutter hat nun mal erst einmal andere Prioritäten und es nicht nur natürlich sondern auch gut so, dass der Fokus zuerst auf dem Kind liegt. Leider fragt man sich aber nach 2 Jahren schnell “wo ist mein Stil geblieben? Ich war doch immer so cool / lässig / elegant / feminin. Aber erst einmal sollten wir klären, warum man seinen Stil überhaupt ändert / ändern muss.

 

Wieso man dem Mutti-Look verfällt – selbst wenn man es nicht will

1. Es fängt mit der Umstandsmode an

Es fängt bereits in der Schwangerschaft an. Sobald man Umstandsmode kaufen will, sieht man schnell, dass die meiste Umstandsmode eher schlicht ist und auf bequem und praktisch ausgelegt ist. Selbst wer viel sucht: junge, stylische Umstandsmode ist rar. Zudem ist Umstandsmode deutlich teurer als reguläre Mode und so kann man nicht so leicht seinem Stil treu bleiben. Wer dann noch anfängt die Kosten für Babyausstattung und eventuell größere Wohnung/Auto etc zusammen zu rechnen, plus geringeres Einkommen in der Elternzeit, der spart gerade hier gerne mal. Also passt man sich ans Angebot an und investiert in ein paar Basics: Zwei Umstandsjeans und ein paar Umstandstops – der Anfang des schlichten Mutti-Looks.

 

2. Der Bauch kommt in 9 Monaten – und geht in 9 Monaten

Auch wenn Hollywood-Stars es gerne so aussehen lassen – keine Frau kommt mit ihrer normalen Kleidergröße zurück aus dem Kreissaal. Man sagt der Bauch kommt in 9 Monaten und geht wieder in 9 Monaten. Bei manchen Frauen geht es schneller, bei anderen dauert es länger. Manche Frauen werden den letzten Speck nie ganz los. Egal was es ist, kaum eine Frau kann kurz nach der Entbindung ihre alte Kleidung wieder anziehen. In der Hoffnung, dass dies jedoch bald wieder der Fall sein wird, wird erst einmal nichts neues gekauft und die Umstandskleidung weiterhin getragen. Fakt ist jedoch: viele Frauen passen nie wieder in ihre alte Kleidung und müssen sich langsam aber sicher komplett neu einkleiden.

 

3. Das Selbstbewusstsein schwindet

Während der Schwangerschaft fallen die Haare nicht aus. Wassereinlagerungen lassen kleine Fältchen verschwinden: die meisten Frauen sehen glücklich und hübsch aus. Das verschwindet leider nach der Schwangerschaft. Zirka 3 Monate nach der Geburt setzt der Haarausfall ein – man verliert quasi die Haare der letzten 12 Monate – auf einmal! Durch die Hormonumstellung verändert sich auch die Haut. Viele Frauen neigen zu Pickeln, selbst wenn sie sonst nie Akne hatten. Gepaart mit Müdigkeits-Augenringen und dem Speckbäuchlein ist das Selbstbewusstsein – zu mindest bezüglich des Aussehens – erst einmal im Keller. Das hilft selten um stylish und selbstbewusst aufzutreten.

 

4. Andere Bedürfnisse im Alltag – Tausche Highheels gegen Turnschuhe

Wer vorher im Büro gearbeitet hat, trug vielleicht meist einen coolen Businesslook mit Pumps. Damit durch den Park zu laufen wäre albern. Auf den knien zu krabbeln noch viel mehr. Wer sich hauptsächlich zuhause, in Krabbelgruppen und in Parks aufhält, braucht Kleidung, die hierfür passend ist. Das sind bequeme Schuhe, stil-freundliche Tops und wetterfeste Kleidung.

 

5. Man muss andere Menschen beeindrucken

Natürlich machen wir uns hauptsächlich für uns selber hübsch – aber zugegeben: das eine oder andere Kompliment hier und da motiviert. Eine neue Mutter umgibt sich häufig mit anderen Menschen als vor der Schwangerschaft. Wir treffen viele neue Menschen z.B. in Krabbelgruppen etc. Wer da zu “aufgebrezelt” erscheint, macht sich auch nicht unbedingt Freunde sondern wird eventuell eher beneidet. Nicht, dass man sich zu sehr um Neider sorgen sollte, aber es tut auch gut neue Freunde in der selben Situation zu finden. Anerkennung findet man im Mutti-Kreis halt doch eher wenn man zugibt noch mit den letzten Kilos zu kämpfen als wenn man stolz erzählt, dass man dank des Stillens schon weniger wiegt als vor der Schwangerschaft. Mit etwas weniger erlangt man mehr Anerkennung.

 

6. Shoppen macht keinen Spaß mehr

In den ersten Monaten nach der Geburt hat man theoretisch noch Zeit shoppen zu gehen, aber der Körper ist noch nicht “fertig” und wir hoffen noch die letzten Kilos zu verlieren. Aber wenigstens ist das Baby im Kinderwagen meist zufrieden und spazieren gehen muss man ja so wieso. Wenn die 9 Monate “Rückbildungszeit” vorbei sind und wir uns langsam an unseren neuen Körper gewöhnt haben, wird auch das Kind anspruchsvoller und mobiler. Vorbei ist dei Zeit in der man noch entspannt den Kinderwagen vor sich her schieben konnte. Baby will jetzt krabbeln, sich bewegen und auch bald laufen. Da wird eine Shoppingtour – zu mindest mit Kind – eher zum Pflichtprogramm statt zum Genuß. Klar, man kann auch mal Papa babysitten lassen und statt dessen shoppen gehen, aber es ist doch was anderes. Wer nicht zufällig beide Omas in der Nachbarschaft hat, der muss jede freie Minute intensiv nutzen und da ist Shoppen auch eher suchen und finden als inspiriert werden und seinen Style entdecken.

 

Wir können also quasi nichts dafür, dass sich unser Stil mit der Zeit etwas verliert. Der Fokus steht in der ersten Zeit nun mal auf der Familie. Babies brauchen nur kurze Zeit so viel Aufmerksamkeit und die Zeit, dass wir wieder mehr Zeit für uns haben kommt gewiss, von daher ist es auch ok so.

 

Zurück zu Arbeit – Zurück zum Stil?

Anders ist es allerdings, wenn sich die Elternzeit dem Ende nähert. Wenn wir wieder ins Büro müssen und eventuell auch mal wieder einen Abend für uns haben um aus zu gehen, dann wollen wir auch gerne wieder “normal” aussehen. Spätestens zwei Jahre nach der Geburt möchte jede Pre-Baby stylische Frau den Mutti-Look abstreifen und Sneaker gegen Highheels sowie Jeans gegen Kleid tauschen. So findest Du Deinen Style wieder:

 

1. Bestandsaufnahme und Ausmisten

Spätestens jetzt ist es Zeit sowohl Schrank als auch Kisten zu durchforsten. Umstandsmode sollte jetzt erst einmal komplett aussortiert werden (vielleicht brauchen wir sie noch, aber sie kann erst einmal in eine Kiste!). Dann kommen die Vor-Schwangerschaftssachen an die Reihe: Alles, was zu klein ist sollte weg. Was mittlerweile unmodisch ist auch. Danach kannst Du gucken, was Du nun braucht.

2. Zeitschriften und Blogs anschauen und sich inspirieren lassen

Tagsüber keine Zeit zum Shoppen? Um trotzdem ein Gefühl dafür zu bekommen, was man jetzt so trägt und was einem gefällt kann man Modezeitschriften und Blogs durchforschen. Das geht auch gut abends wenn die kleinen Schlafen. Das tolle an Blogs – häufig kommen sie mit Links, man kann die Looks also gleich nachkaufen. Durchforsche doch z.B. den Kleiderblog.

 

3. Anlässe kreieren

Ohne Anlässe lohnen sich die neuen Outfits nicht. Also: Bewerbungen schreiben, so hast Du schon einmal einen guten Grund für Businesslooks. Auch ist es nach spätestens 2 Jahren Zeit für einen Babysitter. Wenn das Kind mittlerweile nachts gut schläft kann man auch mal abends mit dem Mann essen gehen oder sich mit Freundinnen treffen. Gerne diese Anlässe nehmen um es knallen zu lassen. Kinobesuch – gerne in stylish. Wer sich unwohl dabei fühlt, sollte sich einfach noch mehr besondere Anlässe schaffen: wie wäre es mit einem Musicalbesuch oder sogar einem Barbesuch?

 

4. Mit dem Körper Freundschaft schließen

Nicht zuletzt ist es wichtig den “neuen” Körper zu akzeptieren. Egal ob Du mittlerweile sogar schlanker bist als zuvor oder aber Extrakilos hast, die einfach nicht weichen: es ist wichtig den neuen Körper lieben zu lernen. Jeder Körper kommt mit Stärken und mit Schwächen. Es gilt jetzt diese zu entdecken und sich entsprechend zu kleiden. Du bist es mittlerweile gewohnt nur noch weitere Tops zu tragen? Häufig machen weite Tops weiter und dicker als eine figurbetonte Variante! Probiere neue Styles aus und wage auch etwas neues!

 

Tricks mit denen Du Dein Outfit sofort aufwertest

Richtige Schuhe

Raus mit den Sneakern und her mit ordentlichen Schuhen. Es müssen nicht immer High-Heels sein (obwohl die natürlich viel her machen). Herrenschuhe, Loafer oder Ballerinas sind flach, bequem und trotzdem deutlich eleganter und chicer als unsere ausgetretenen Sneaker!

 

Körperpflege

Es kann schnell gehen und muss auch nichts besonderes sein, aber gönne Dir auf jeden Fall zwischendurch den Besuch zum Frisör. Auch die tägliche Dusche und ein bisschen Mascara sollten drin sein. Wer gepflegt ist, fühlt sich besser und sieht dann auch besser aus.

 

Ein Blazer

Leg die Strickjacke weg und hole den Blazer raus. Ein Blazer schmeichelt, ist figurbetont und wirkt angezogener. Mit einem Blazer wirkt jedes Outfit eleganter und durchgestylter.

 

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